Ehemalige berichten

Carla bespricht mit einer Kommilitonin ihre Zeichnungen
Carla Göttert

In einem Jahr kann sich vieles verändern.

Für mich war das in den 12 Monaten nach meinem Abi der Fall, in denen ich 2 Semester an der Kolping Kunstschule war.

Die Entscheidung für einen Mappenkurs fiel bei mir sehr spontan und angetrieben von der Frage: „Was mache ich überhaupt das ganze nächste Jahr!?“, die mir nach dem Abi langsam anfing etwas Panik zu bereiten. Ich wusste weder was genau ich studieren will, ob ein kreativer Studiengang wirklich etwas für mich ist und ob das, was ich so in meiner Freizeit zeichne und male überhaupt als Kunst gelten kann.

Meine anfängliche Ziellosigkeit war im Kurs jedoch gar kein Problem.

Zu Beginn des Kurses gab es noch „Aufgaben“. Diese waren aber immer nur ein Angebot, das auch viele von uns gerne annahmen, um Neues auszuprobieren und ins kreative Arbeiten reinzukommen, um später dann eigene Ideen und Projekte für die Mappe zu entwickeln. Die Arbeiten an diesen Mappenprojekten wurde im Endspurt vor der Abgabe immer wichtiger, man wurde jedoch weiterhin inspiriert und von den Dozenten unterstützt durch Tipps, Anregungen, Vorschläge, Exkursionen mit dem Kurs, Diskussionen mit den anderen Studierenden, bereitgestellte Kunstbücher, Motive und Materialien zum Zeichnen, Erklärung von Techniken wie z.B. Radierung und Linoldruck… .

Ich war sehr froh über die Unterstützung unsrer Dozenten. Ihre Kritik hat mich weitergebracht und ihr Lob hat mich zum Weitermachen ermutigt. Auch der Austausch mit anderen Studenten/Gleichgesinnten war für mich sehr motivierend.

Durch die Zeit an der Kunstschule, durch die Menschen dort habe ich mich noch mehr für Kunst begeistert, viel gelernt und schlussendlich zwei erfolgreiche Mappen fertiggestellt –etwas, dass mir vor einem Jahr noch fast unerreichbar schien.

Carla hatte für ihr Wunsch-Studienfach „Lehramt Kunst an Gymnasien“ die Aufnahmeprüfung an mehreren Akademien bestanden und hat sich für ein Studium an der Kunstakademie Karlsruhe entschieden.

Sebastian stellt seine Arbeiten im Freitagsseminar vor.
Sebatian Volz


In meiner Zeit vor dem Kurs habe ich als Ingenieur gearbeitet. Währenddessen hatte ich schon einen Versuch unternommen, an die Akademie zu kommen. Es hatte nicht geklappt. Aber der Wunsch Kunst zu studieren kam nach einiger Zeit wieder auf. Ich wollte es nochmal probieren, aber diemal ernsthafter. Mir war duch die Absage klar geworden, dass ich mich noch weiterentwickeln musste. Das Konzept der Schule hat mir gefallen, da es für die Weiterentwicklung Zeit braucht, die einem hier gegeben wird.

Als es dann anfing fühlte ich mich sofort am richtigen Platz. Am Anfang wurden Übungen und Aufgaben bearbeitet. Die Arbeiten wurden mit den anderen Kursteilnehmern und den Dozenten besprochen. Ich denke, das führt dazu kritischer mit den eigenen Sachen zu werden. Die Dozenten sind ehrlich und kritisch aber auf konstruktive Weise. Durch ihre langjährige Erfahrung haben sie viel gesehen und können es so auch abschätzen, ob die Absichten der Teilnehmer aussichtsreich sind oder nicht.

Mit fortschreitender Kursdauer wird das Arbeiten immer freier und offener. Ziel der Dozenten ist es, die Teilnehmer dazu zu bringen selbstständig und aus sich heraus zu arbeiten. So entstehen dann am Ende eigenständige und individuelle Mappen.

Hat man dann am Ende genug Arbeiten für selbige zusammen wird einem bei der Auswahl geholfen. Nicht zuletzt hier zahlt es sich aus, dass mehrere Dozenten den Kurs abhalten. So können mehrere  fachkundige Meinungen eingeholt werden. Letztendlich muss die Entscheidung  was in die Mappe kommt und was nicht von jedem selber getroffen werden. Das ist nach dem Kurs dann aber auch gut machbar, weil man sich wirklich weiterentwickelt.

Abschließend kann ich sagen, dass sich der Kurs gelohnt hat. Ich wurde angenommen – JUHU!

Sebastian hatte Studienplatzangebote mehrerer Akademien zur Auswahl und hat sich für das Studium der Freien Kunst an der Kunstakademie Karlsruhe entschieden.

Adrian beim Semester Chill Out – Fest, Foto: Ngo Hai Ha
Adrian Dickhoff


Vor Beginn der Kolping-Kunstschule war ich dem Ganzen noch eher skeptisch gegenübergestellt, ich hatte Sorge nicht gut genug zu sein, hab mir viele Gedanken darüber gemacht wie unangenehm es wohl wäre, wenn da plötzlich alle viel besser und weiter sind.

Dementsprechend war bei der ersten Stunde viel Aufregung im Spiel, die sich innerhalb kürzester Zeit in Luft aufgelöst hat.

War ein super Gefühl mit einem Haufen Menschen zu arbeiten und Zeit zu verbringen, die dieselben Interessen haben, irgendwie im selben Boot sitzen.

Das ständige Feedback dass ich so bekommen habe und die durchgehende Reflexion meiner Arbeit durch mich und andere haben mir viel Sicherheit gegeben.

Wichtig waren hierbei auch die Dozenten, die mir vor allem in der Anfangsphase geholfen haben,  indem sie experimentelles, mutiges und kompromissloses Arbeiten förderten.

Erst durch diese langen Phasen des Experimentierens, dem Ausprobieren und Erlernen neuer Techniken und dem Hineinwagen in bisher von mir außer Acht gelassenen Terrains haben mir bewusst gemacht wo meine Stärken liegen, meine Interessen, und was ich eigentlich am Ende damit anfangen will.

Fazit: es sind zwei Mappen entstanden, mit denen ich mir zwei Plätze bei Aufnahmeprüfungen eroberte.

Adrian studiert ab dem Wintersemester 2014/15 Kommunikationsdesign an der HfG Karlsruhe.

Christoph Kappler präsentiert seine Arbeiten im Freitagsseminar
Christoph Kappler


Die Kolping-Zeit war für mich entscheidend!

Dort konnte ich endlich intensiv und konzentriert arbeiten, auch bis spät in die Nacht. Ich hab gleich um die Ecke gewohnt und war deshalb eigentlich in jeder freien Minute im Atelier.

Mit ein paar anderen engagierten Kursteilnehmern befand ich mich in einem motivierten Team. Das war eine super Sache: Wir haben rumexperimentiert und uns gegenseitig kritisiert. Da hab ich viel gelernt!
Dass wir in den Kursen von so unterschiedlichen Künstlern unterrichtet wurden, war eine weitere Bereicherung. Ihr habt Euch geduldig um uns gekümmert und hattet immer handfeste Tipps parat.


Für mich war das die richtige Mischung aus Anleitung und selbständigem Arbeiten.

Christoph Kappler hat Kunsterziehung an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart studiert und war maßgeblich an mehreren von Studierenden selbstorganisierten Projekten beteiligt.

Nadja Abanin (rechts)
Nadja Abanin

Auf die Kolping Kunstschule bin ich zum ersten Mal durch meine Kunstlehrerin aufmerksam geworden. Im Internet informierte ich mich genauer und beschloss nach meinem Abitur zunächst den Abendkurs zu besuchen. Da ich meine Arbeit intensivieren wollte, belegte ich im zweiten Semester den Tageskurs.
Die Kolping Kunstschule war eine sehr wichtige Erfahrung für mich, nicht nur weil ich dort sehr gute Freunde gefunden habe, sondern auch weil der Unterricht mit den vier Dozenten sehr abwechslungsreich gestaltet war und ich daher sehr viel für mich lernen konnte.
Ich hab meine zeichnerischen Fertigkeiten verbessern können, durch die unterschiedlichen Aufgaben fiel es mir nach und nach immer leichter, eigene Themen zu stellen und eigene Ideen auszuarbeiten.
 Außerdem hatten wir die Möglichkeit, die verschiedensten Techniken auszuprobieren, wie zum Beispiel die Radierung, die Monotypie, den Holzdruck oder den Linolschnitt usw. Der Unterricht hat meinen künstlerischen Horizont erweitert, nicht nur, weil uns die Dozenten viele aktuelle Künstler vorgestellt haben, sondern auch weil ich durch die vier Dozenten unterschiedliche Sichtweisen kennengelernt habe.
Ich bin sehr gerne in den Unterricht gegangen, weil ich mich in einer kreativen, kompetenten, lockeren Umgebung mit der Gestaltung meiner Mappe befassen konnte.

Nadja Abanin studiert Kommunikationsdesign an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart und ist Art Director beim kinky Magazin in Zürich.

Katharina Schwarz (vorne) im Gespräch
Katharina Schwarz

Wenn ich an die Zeit an der Kolping Kunstschule zurückdenke, weiß ich, dass es eine sehr intensive Zeit war. Es waren die ersten Schritte in eine Welt, die ich so davor nicht kannte. Dadurch, dass ich aus einer Familie komme, die absolut gar nichts mit Kunst am Hut hat, war es absolutes Neuland. Und ich finde, das gab es mit Euch gut zu entdecken. Auf der einen Seite war der große praktische Teil, der von Euch Vieren auf unterschiedliche Weise vermittelt wurde, sehr wertvoll. Auf der anderen Seite gefiel mir aber auch die theoretische Beschäftigung mit Künstlern sehr, besonders freitags, wenn wir Galerien besuchten oder sonstige Ausstellungen, wie z.B. „Kurzschluss“, die Ausstellung mit Kunststudenten aus ganz Deutschland.
Also ich meine, dass die Beschäftigung mit Kunst mir noch einmal ganz deutlich zu verstehen gegeben hat: Ja, genau da will ich hin, und dafür mache ich meine Mappe. Durch die Erzählungen von Euren eigenen Erfahrungen an der AKA, habt ihr mir ein realistisches Bild vermittelt. Diese haben mich nur noch neugieriger gemacht.
Außerdem habe ich erfahren, dass es „den Künstler“ nicht gibt und dass Kunst harte Arbeit ist, aber trotzdem nicht lernbar im schulischen Sinne. Das erfahren zu haben war zu diesem Zeitpunkt wichtig für mich, um rauszufinden, ob ich in diese Richtung gehen möchte. Zusätzlich war der Austausch mit den anderen, die dasselbe Ziel wie ich verfolgten, spannend. Natürlich auch um zu sehen, wo man selbst steht. Auf meine Mappe war ich dann auch unendlich stolz. Ich war sehr zuversichtlich, angenommen zu werden.
Letztendlich ist das natürlich auch Euch zu verdanken, weil Ihr mir ein gutes Gefühl gegeben, mich kritisiert und gefördert habt. Und Ihr wart ehrlich. Sehr wichtig. Es war ein guter Vorgeschmack auf das, was kommen kann. Der Kurs hat mich sehr erfüllt und ich weiß auch, dass ich am Ende etwas traurig war. Kunst hat seitdem einen richtig wichtigen Platz in meinem Leben, weil ich anders wahrnehme. „Die im Wachen träumen, haben Kenntnis von tausend Dingen, die jenen entgehen, die nur im Schlaf träumen“ (Wols). Es war sehr toll mit Euch. Danke sehr.

Katharina Schwarz hat Freie Malerei an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart und Bühnenbild an der Hochschule für Gestaltung Offenbach studiert. Sie studiert nun Kunsterziehung an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart

Vanessa Schüler präsentiert ihre Arbeiten
Vanessa Schüler

Ich habe zwei Semester den Tageskurs an der Kolping Kunstschule besucht, und es war wirklich eine tolle Zeit, in der ich sehr viel gelernt habe. Ich hatte zwar Kunst-Leistungskurs in der Schule, aber mir war klar, dass das nicht ausreicht, um mich an einer Modedesignschule zu bewerben.
Was mir an der Kolping Kunstschule sehr gefallen hat, ist, dass man viele verschiedene Dinge lernt, viel ausprobiert und für sich herausfinden kann, was einem liegt und woran man Spaß hat. Ich fand es toll, dass man jeden Tag neue Aufgaben gestellt bekommen hat, aber auch für sich selber arbeiten konnte, um eine individuelle Mappe zu gestalten.
Was mich auch wirklich weitergebracht hat, war der Austausch mit anderen, die in der gleichen Situation waren, und natürlich die Ratschläge und Meinungen der Dozenten. Die Zeit an der Kolping Kunstschule war super schön und ich möchte sie nicht missen.
Ich kann den Kurs nur jedem empfehlen der sich auch an einer Kunsthochschule bewerben möchte, es lohnt sich.

Vanessa Schüler studierte an der HfG Pforzheim Modedesign, war zwischendurch für 6 Wochen am Central Saint Martins College in London und zwei Semester an der Modeakademie Antwerpen.

Sarah Potratz (Mitte) im Freitagsseminar
Sarah Potratz

Für mich waren die zwei Semester in der Kolping Kunstschule die perfekte Vorbereitung auf die Zulassungsprüfung und das Kunststudium insgesamt.
Selten habe ich mich in so kurzer Zeit künstlerisch so schnell weiterentwickelt wie hier. Die Mischung aus der Arbeitsfreiheit und der professionellen Unterstützung der Dozenten hat mir besonders gut gefallen.
 Noch heute kann ich von der Erfahrung und den Tipps profitieren. Außerdem war das Kennenlernen der vielen verschiedenen bildnerischen Techniken (von A wie Aquatinta bis Z wie Zeichenkohle) wirklich interessant. Neben der fachlichen Seite war es natürlich auch schön, so viele nette Leute zu treffen, die alle unter Anderem die Begeisterung für die Kunst teilen und mit denen man sich auch darüber austauschen konnte.

Sarah Potratz studiert Kunsterziehung an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart.

Stefan Göppel zeigt seine Mappe
Stefan Göppel

Mein Traum vom Studium Transportation Design (Automobildesign) an der Hochschule für Gestaltung in Pforzheim hat sich bereits vor einigen Jahren erfüllt. Vorausgegangen war eine lange, intensive und absolut tolle Zeit der Vorbereitung an der Kolping Kunstschule in Stuttgart!
Diese zwei Semester sind bis heute die Basis für alles, was ich seitdem erreicht habe: angefangen natürlich vom Erstellen meiner erfolgreichen Mappe über das Aneignen künstlerischen Grundwissens/Verständnisses und natürlich das Erlernen verschiedenster Arbeitstechniken.
Möglich gemacht wurde all das durch ein superkreatives Umfeld aus Gleichgesinnten verschiedensten Alters und verschiedenster Interessen, unterschiedlichsten topengagierten Dozenten, einem strukturierten und abwechslungsreichen Stundenplan und natürlich dem einmaligen Atelier.
Auch die individuelle Betreuung hat dazu beigetragen, dass es immer wieder Spaß gemacht hat, die Schule zu besuchen, sich zu inspirieren und auf neue Aufgaben einzulassen. Schnelle Fortschritte stärkten das Selbstbewusstsein und haben auch die Unsicherheiten in dieser doch schwierigen Anfangsphase genommen.
Das Ergebnis: Ich wurde als einer von vieren aus über 200 Bewerbern zum Studium zugelassen. Mission: Possible!

Stefan Göppel studierte Transportation Design an der HfG Pforzheim und arbeitet heute bei BMW in München Dort war er maßgeblich am Design des neuen MINI beteiligt.